Rassestandard Irish Red and White Setter


15. 06. 2005 / DE
FCI - Standard Nr. 330


FCI-St. Nr. 330 / 15. 06. 2005
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ÜBERSETZUNG: Uwe H. Fischer / Offizielle Originalsprache
(EN).
URSPRUNG: Irland
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN
OFFIZIELLEN STANDARDS: 19.04.2005.
VERWENDUNG : Sehr angenehmer Gefährte und Freund, sowohl
im Hause als auch bei der Jagd. Der irische rot-weiße Setter wird in
erster Linie für die jagdliche Arbeit gezüchtet. Der nachstehende
Standard muss daher in dieser Hinsicht ausgelegt werden und die
Richter müssen die vorgestellten Exemplare in erster Linie vom
Standpunkt der Arbeitsbefähigung bewerten.
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 7 Vorstehhunde.
Sektion 2 Britische und Irische
Vorstehhunde
Mit Arbeitsprüfung.
KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS: Der irische Setter
wurde wahrscheinlich Ende des siebzehnten Jahrhunderts erzüchtet.
Außerhalb Irlands ist es nicht so sehr bekannt, dass es zwei irische
Setter Arten gibt. Ziemlich sicher ist aber, dass der rot-weiße Setter
die ältere der beiden Rassen ist und durch wohlüberlegte
Zuchtauswahl der einfarbig rote Setter entstanden ist. Als die
irischen Setter kurz nach Mitte des neunzehnten Jahrhunderts auf den
Ausstellungen erschienen herrschte eine sehr große Ungewissheit
über die korrekte Farbe; Ende des neunzehnten Jahrhunderts hatte
der rote Setter den rot-weißen in den Schatten gestellt. Letzterer
wurde so selten, dass man glaubte, er sei ausgestorben. In den Jahren
nach 1920 wurden dann große Anstrengungen unternommen um
diese Rasse wieder zu etablieren. 1944 hatte sich die Rasse dann
wieder so gut gefestigt, dass sich ein eigener Club für diese Rasse
gründete.      

Heutzutage kann der rot-weiße Setter in züchterisch vernünftiger
Anzahl auf den irischen Ausstellungen und bei den Jagdprüfungen
angetroffen werden. Der derzeitige Verein "Irish Red & White Setter
Field & Show Society" wurde 1981 gegründet und Dank seinem
Engagement und seiner Richtungsweisung hat sich die Rasse
national wie auch international sehr gut etabliert. Der irische rot-
weiße Setter konkurriert bei Prüfungen mit den anderen
Vorstehhunde-Rassen mit dem Erfolg, dass es heutzutage etliche
Arbeits- wie auch Schönheits- Champions gibt.
ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Stark und kraftvoll,
sehr ausgewogen und gut proportioniert, ohne jegliches Zeichen von
Schwerfälligkeit, eher athletisch als rassig. Der irische rot-weiße
Setter wird in erster Linie für die jagdliche Arbeit gezüchtet und
muss demzufolge vorrangig vom Standpunkt der Arbeitsbefähigung
bewertet werden.
VERHALTEN UND CHARAKTER (WESEN): Aristokratisch,
leidenschaftlich und intelligent. Zeigt nach außen eine
liebenswürdige, freundliche Grundhaltung, hinter der sich
Entschlossenheit, Mut und Energie verbergen. Der irische rot-weiße
Setter ist ein ausgesprochen freundlicher, zuverlässiger und leicht
auszubildender Jagdhund.
KOPF: Breit im Verhältnis zum Körper.
OBERKOPF
Schädel: Gewölbt; Hinterhauptbein nicht deutlich erkennbar, wie
dies beim Irish Red Setter der Fall ist.
Stopp: Ausgeprägt.
GESICHTSSCHÄDEL
Fang: Makellos geformt und rechteckig.
Kiefer/Zähne: Kiefer von gleicher oder fast gleicher Länge.
Regelmäßiges Gebiss; ideal ist das Scherengebiss, Zangengebiβ
AUGEN: Dunkelhaselnussbraun oder dunkelbraun; oval, leicht,
hervortretend, Nickhaut nicht sichtbar.
OHREN: In einer Höhe mit den Augen und weit hinten angesetzt,
dicht am Kopf anliegend getragen.
HALS: Angemessen lang, sehr muskulös, jedoch nicht zu dick,
leicht gebogen, frei von jeglichem Anzeichen einer Wamme.
KÖRPER: Kräftig und muskulös.
Rücken: Er soll sehr muskulös und kraftvoll sein.
Brust: Tief, mit gut gewölbten Rippen.
RUTE: Mittellang, nicht tiefer als bis zu den Sprunggelenken
reichend, kräftig an der Wurzel, verjüngt sie sich allmählich zu einer
feinen Spitze. Weder gedreht noch gewunden. In einer Ebene mit der
Rückenlinie oder darunter getragen.
GLIEDMASSEN: Läufe gut bemuskelt und sehnig, mit starken
Knochen.
VORDERHAND
Schulter: Gut zurückliegend und schräg.
Ellenbogen: Frei beweglich, weder ein- noch ausdrehend.
Vorderläufe: Gerade und sehnig, gute Knochenstärke.
Vordermittelfuß: Kräftig.
Vorderpfoten: Gut geformt, mit eng aneinanderliegenden Zehen und
reichlicher Befederung zwischen den Zehen.
HINTERHAND:
Allgemeines: Breit und kraftvoll; Hinterläufe von der Hüfte bis zu
den Sprunggelenken lang und muskulös.
Kniegelenk: Gut gewinkelt.
Sprunggelenk: Gut tiefstehend, weder ein- noch ausdrehend.
Hintermittelfuß angemessen lang und stark.
Hinterpfoten: Gut geformt, mit eng aneinanderliegenden Zehen und
reichlicher Befederung zwischen den Zehen.

GANGWERK: Im Trab weit ausgreifend, sehr lebhaft, anmutig und
rationell. Der Kopf hoch erhoben getragen, Hinterhandbewegung
fließend mit großem Schub. Die Vorderläufe bewegen sich bei gutem
Vortritt flach über den Boden. Von vorn oder von hinten betrachtet,
bewegen sich die Vorderläufe und die Hinterläufe ab Sprunggelenke
abwärts im Bezug zum Boden gerade wie ein Pendel; weder in
Vorder- noch Hinterhand kreuzend oder strickend.
HAARKLEID
Haar: Langes seidiges Haar, als sogenannte "Befederung" an der
Rückenseite der Vorder- und Hinterläufe, sowie auf der Außenseite
des Behangs. Gleichfalls ist eine angemessene Menge Haar an den
Flanken zu finden, welches sich an Brust und Hals fortsetzt und dort
eine Art Besatz bildet. Die Befederung grundsätzlich gerade, glatt
und ohne jegliche Lockenbildung sein, wobei eine geringe
Wellenbildung zulässig ist. Die Rute sollte gut befedert sein. An
allen anderen Körperpartien sollte das Haar kurz, glatt und ohne
jegliche Lockenbildung sein.
Farbe: Grundfarbe weiß, mit nicht durchbrochenen roten Flächen
(wie gut abgegrenzte rote Inseln); wobei beide Farben ein Maximum
von Intensität und Leuchtkraft auszeichnen sollte. Tüpfelung, jedoch
keine Schimmelung (ROAN) am Gesicht, an den Pfoten, an den
Vorderläufen bis höchstens zu den Ellenbogen und an den
Hinterläufen bis höchstens zu den Sprunggelenken ist zulässig.
Schimmelung (ROAN), Tüpfelung und Sprenkelung an jedem
anderen Körperteil ist unerwünscht.
GRÖSSE
Erwünschte Schulterhöhe: Rüden: 62 bis 66 cm,
Hündinnen: 57 bis 61 cm.
FEHLER: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss
als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem
Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen
Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu
beachten ist.
SCHWERE FEHLER
• Abweichungen von den im Standard vorgegebenen
Schulterhöhen sowohl bei Rüden wie auch bei den
Hündinnen.
DISQUALIFIZIERENDE FEHLER:
• Aggressive oder űbermäβig ängstliche Hunde
• Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder
Verhaltensstőrungen aufweisen.
• Rüden die nicht zwei offensichtlich normal entwickelte
Hoden aufweisen.
• Obwohl Tüpfelung, jedoch keine Schimmelung (ROAN) am
Gesicht, an den Pfoten, an den Vorderläufen bis höchstens
zu den Ellenbogen und an den Hinterläufen bis höchstens zu
den Sprunggelenken zulässig ist, gilt, deutlich sichtbare
und übermäßige Schimmelung (ROAN), Tüpfelung und
Sprenkelung an jedem anderen Körperteil ist ein
ausschließender Fehler.
N.B.
• Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden
aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.
• Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch
gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.